Portwein Tinta Roriz, Tinta Cão

Portwein Herstellung: Was ist Portwein?

Bei Portwein handelt es sich um einen Likörwein, der “aufgespritet” wurde. Das bedeutet, dass dem Wein hochprozentiger Alkohol beigefügt wird. Portwein kommt aus Portugal. Er wird häufig vor dem Essen oder zum Nachtisch serviert, kann aber auch während einer Mahlzeit genossen werden.

Was ist der Unterschied zwischen Sherry und Portwein?

Wer bei Portwein auch an Sherry denkt, liegt nicht völlig falsch. Es gibt jedoch entscheidende Unterschiede zum spanischen Sherry. Während dieser nur aus Weißwein hergestellt werden darf, sind bei Portwein vor allem rote Rebsorten bei der Herstellung zugelassen. Auch geschmacklich gibt es Abweichungen. Beim Sherry dominieren Mandel- und Hefearomen, während Portwein eher von fruchtigen Aromen mit Anklängen nach Vanille, Lakritz und Gewürznoten geprägt ist.

Portwein ist eine international geschützte Bezeichnung. Nur Produkte, bei deren Herstellung ein genau festgelegtes Verfahren angewendet wurde, dürfen als Portwein bezeichnet werden.

Was ist der Unterschied zwischen Portwein und Wein?

Die Herstellung ist zunächst einmal nicht wirklich anders als bei Rotwein oder Weißwein. Der große Unterschied ist die Fortifizierung, das sogenannte “Aufspriten”. Hier wird die Gärung unterbrochen und hochprozentiger Alkohol zum Most gegeben. So entsteht der für Portwein bekannte süße Geschmack. Auch eine längere Haltbarkeit des Getränks wird so erreicht.

Anschließend reift der Portwein in Holzfässern oder auch in Tanks. Nach diesem Reifeprozess (mindestens 2 Jahre) fällt die Entscheidung, wie der Portwein schmecken soll, welchen Stil er erhält.

Portwein Geschichte: Woher kommt Port?

Portwein, gern auch kurz Port genannt, stammt aus Portugal, genauer gesagt aus dem Douro-Tal im Norden des Landes. Seinen Namen hat der Portwein von Porto, einer großen Hafenstadt des Landes. Hier mündet der Fluss Duoro ins Meer. So wurde Porto schon früh zum wichtigsten Umschlagplatz für den Export von Portwein und ist es auch heute noch.

Seit dem 17. Jahrhundert ist Großbritannien eines der wichtigsten Abnehmerländer für Portwein, der damals als geschmacklich attraktivere Alternative für den französischen „Claret“, der häufig den Transport nach England nicht in vollster Qualität überstanden hat und nur noch ein säuerliches, dünnes Getränk war, populär wurde. Die Nachfrage stieg rasant und es kam bereits zu dieser Zeit zu „Fälschungen“, sodass Marqués de Pombal, Innenminister Portugals, eine der ersten Herkunftsklassifikation schuf und das Gebiet für die Herstellung von Port auf das Douro-Tal eingrenzte und genaue Qualitätsvorgaben implementieren ließ.

Diese Richtlinien gelten auch heute noch: dazu gehört die Festlegung, dass die Trauben für den Portwein nur aus dem nordportugiesischen Duoro-Tal kommen. Über 40 Rebsorten aus den dortigen Anbaugebieten Baixo-Corgo, Cima-Corgo und Douro-Superior sind für die Produktion von Portwein zugelassen.

Bekannte Rebsorten für roten Portwein sind vor allem Touriga Nacional, Touriga Francesca, Tinta Barroca, Tinta Roriz und Tinta Amarela. Für weißen Portwein werden vorrangig Malvasia Fina, Codega und Rabigato genutzt.

Portwein Sorten: Welche Arten von Portwein gibt es und wie schmeckt Portwein?

Es gibt roten und weißen Portwein, mittlerweile sogar Rosé. Die Vielfalt innerhalb dieser beiden Varianten ist jedoch noch viel größer. Es gibt Portwein mit unterschiedlichen Reifegraden und unterschiedlicher Farbe.

Ruby Port, Tawny Port, White Port, Rosé Port, Vintage Port und Late Bottled Vintage Port sind die bekanntesten Stilrichtungen von Portweinen. Sie alle haben eine eigene geschmackliche Ausprägung, die der Portweinkenner zu schätzen weiß.

Der Geschmack von Portwein zeichnet sich vor allem durch Noten süßer Gewürze, roter und schwarzer Beeren, Zitrus, aber auch Nuss, Lakritz und Karamell aus. Auch wenn Portwein als süßer Wein gilt, ist er nicht immer komplett süß. Vor allem weiße Portweine können auch halbtrocken oder gar trocken sein.

Die wichtigsten Stile von Portwein sind:

• Ruby Port: der Klassiker des Portweins, der mit fruchtiger Frische und rubinroter Farbe begeistert. Der Portwein wird nach 2 Jahren Reifezeit im Holzfass oder Stahltank direkt auf die Flasche gezogen, um die Frische und strahlende Farbe zu erhalten. Süße Fruchtaromen von roten und dunklen Beeren wie rote Johannisbeere, Kirsche oder Brombeere.
• Rosé Port: noch ein sehr junger Portweinstil, der vom allgemeinen Rosétrend profitiert. Er reift rund 2 Jahre in Eichenfässern, behält seine natürliche Farbe und zeigt sich angenehm fruchtig und süß zugleich. Er sollte sofort getrunken werden und eignet sich nicht für lange Lagerung. 
• White Port: im allgemeinen mit weniger Alkohol versetzt und nicht ganz so süß wie roter Portwein. Er zeichnet sich durch exotische Fruchtaromen aus, teilweise weiße Blüten. Am besten gekühlt zu trinken.
• Tawny Port / Tawny Reserve: im Gegensatz zum Ruby, reift Tawny Port deutlich länger im Holzfass, wodurch er die braunrote Farbe und komplexere Aromen entwickelt. Das Spektrum reicht von Trockenfrüchten, über holzige Aromen bis hin zu Nuss und Karamell.
• Vintage Port: nur in besten Jahrgängen und in vorgegebener Menge erzeugt, sind Vintage Ports die hochwertigsten Portweine. Sie werden bereits nach 2 Jahren abgefüllt, können jedoch jahrzehntelang in der Flasche reifen. Komplexe Aromenfülle nach Trockenfrüchten, süßen Gewürzen und Noten von Nüssen, deren Intensität von der Länge der Lagerung abhängt.
• Late Bottled Vintage Port: reift länger im Fass als Vintage Port, und ist direkt nach Abfüllung in die Flasche trinkbereit. Weniger komplex als Vintage Port, und preislich sehr attraktiv.
• Colheita: Jahrgangstawny mit einer Fasslagerung von mindestens 7 Jahren. Ein äußerst feiner und tiefgründiger Portweinstil, der echte Portweinliebhaber zu einer Offenbarung werden kann.

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Alles, was Sie über Portwein wissen müssen: Häufige Fragen und Antworten